Im letzten Beitrag hat mir Hermine einen Kommentar dagelassen, zum Thema Plastikreduktion. Wie kann das funktionieren?
Aus diesem Grund hab ich mal ein Foto gemacht. :) Vom letzten Einkauf.

Klar habe ich auch manchmal mehr auf dem Band liegen, aber diesmal war der Wochenendeinkauf klein. LebensMittel des alltäglichen Gebrauchs. Und wie verzichte ich hier am besten auf Plastik?
Was ich wirklich konsequent umgestellt habe: ich gehe kaum noch in die Discounter. Dort finde ich einfach nicht alles. Gut sortiert ist bei uns z.b. der Globus. Da gibt es Frischtheken für Fleisch, Fisch und Käse. Milch im Glas gibt es auch halbfett. Und und und …
Wir haben uns vorher überlegt, können wir das finanziell stemmen? Und … ist es überhaupt teurer? Denn das ist oftmals ein großer Hemmschuh. Plastikfrei = hochpreisig? Und wir haben entschieden: solange es geht, machen wir das so.
Tippeditipp! So geht es!
Gemüse
Es ist eine Unart!!! Echt wahr. Wieso müssen wir Gemüse in Plastik verpacken? Und wieso müssen wir unverpacktes Gemüse auch in Plastik verpacken? Und nicht etwa in eine Tüte … nein, nein mein Freund! Jedes Teil kriegt sein eigenes Zuhause. Und warum? Beim gestrigen Einkauf waren mehrere Zucchinis, ein Salat, ein Bund Möhren, lose Champignons und eine Handvoll Cocktailtomaten. Ach und eine Melone! Die Cocktailtomaten waren eine kleine Herausforderung Hätte ich von dieser grandiosen Umstellung gewusst, hätte ich mir ein Schraubglas mitgenommen, aber gut.
Bisher habe ich nämlich nach dem Motto gelebt: in Plastik verpackt? Nehm ich nicht mit! So sind die gern gegessenen kleinen aromatischen Scheißerlein einfach vom Speiseplan verschwunden. Schade, aber manchmal nicht zu ändern. Und da komm ich doch gestern in die Gemüseabteilung und wooooowwww! Es geht auch anders.

Ihr seht es selbst. Da musste ich doch gleich zugreifen. Tricky wird der Gemüseeinkauf erst an der Kasse. Manchmal muss ich mich mit Händen und Füßen wehren, weil ich eben einfach auch beim dritten Nachfragen keine Tüte für meine losen Kartoffeln möchte. Ich mache zwar Dreck und bin dann beizeiten etwas unbequem, aber das kann ich inzwischen an mir abprallen lassen. Gestern schaute die Kassiererin als auch die Dame vor und nach mir meine Cocktailtomaten im Wagen an. „Keine Sorge, ich geb sie Ihnen in die Hand!“ – „Wenn Sie das nicht stört!“ – „Nein, ich wasche sie eh!“ Bei der Aktion ist eine runtergehopst. „Heben Sie sie ruhig auf“ – „Und Sie waschen sie wirklich?“ O_o
Also – ihr braucht keine Tüten. Es geht immer! Und manchmal wiegt man dann eben in zwei Portionen. ;)
Milchprodukte
Wir trinken enorm viel Milch. Müsli, Kaffee, mal so … da fällt einiges an. Ich gehöre nicht zur Fraktion der Milchverweigerer. Ich mag sie gerne. Dies ist also ein großer finanzieller Posten. Allerdings vertrage ich die vollfette Variante nicht so gut. Also muss ich zum Globus, denn alle Supermärkte im eigenen Ort schaffen es nicht, zwei Sorten Milch anzubieten. :( Milch, Sahne, Joghurt … geht alles im Glas. Ich habe noch einen weiteren Supermarktfavoriten, da gibt es oft eine Ecke für fast abgelaufene Milchprodukte. Ein guter Spartip für gute Lebensmittel. Denn schlecht sind die LebensMittel deshalb noch lange nicht.

Quelle: Pinterest
Damit fällt enorm viel Abfall weg, da alles wieder dem Glaspfandsytem zugeführt wird. Im Sommer allerdings ist die Milch-im-Glas-Variante eher suboptimal, da wir festgestellt haben, dass durch die Unterbrechung der Kühlkette die Milch blitzfix schlecht wird. Dann greifen wir doch zum TetraPak.
Da wir nur Butter kaufen, ist die Umverpackung noch ein kleines Übel. Und bei Frischkäse und auch Wurst von der Theke ist es immer noch schwierig. Ich bin irgendwie oft zu latent gestresst für die Auseinandersetzung an der Theke, ob sie es mir in meine Dose packen können. Ich weiß inzwischen, welcher Markt die Wurst in Plastik und dann nochmal alles zusammen in Plastik verpackt. Es gibt auch die Papieralternative, aber das müsst ihr vor Ort schauen.
Und der ganze Rest
Es gibt neben den plastikverpackten LebensMitteln fast immer die Möglichkeit, eine Alternative zu bekommen. Öl, Mais, Ketchup, Senf, Grillsaucen und auch passierte Tomaten. Wir füllen unseren Ketchup dann von der Riesenflasche in ein Hongiglas um, das macht das Handling für die Buben einfacher. Nudeln, Reis. und Co kriegt man oft in Pappe verpackt. Getränke gibt es in der Glasvariante statt im PET. Das sind so die Hauptposten. Jede Familie und jeder Mensch für sich hat eigene Vorlieben. Ich würde mich nicht auf Teufel komm raus verbiegen, aber man kann Kompromisse schließen, wenn man diese Art der Plastikvermeidung leben will.
Nur die Katze ist da sichtlich verbohrter. :’D Achja – da wollte ich ja noch was zu schreiben. Der Hund von Bea Johnson! Ehe das untergeht. In einem ganz alten Blog von ihr hat sie darüber berichtet. Sie kaufen nur loses Trockenfutter, wenn ich mir das richtig übersetzt habe. Ab und an kriegt er was vom Tisch. Tja … Mit losem Trockenfutter kann man unseren Kater nicht immer locken. Thema erledigt!
Zurück zum Einkauf von gestern. Was bei mir also übrig blieb, war das Fleisch. Geflügel kriege ich nicht an der Frischtheke! Warum eigentlich??? Und ein Päckchen Frischkäse sowie die Butter. That’s it.
Schwieriger wird es in der Putz – und Kosmetikabteilung. Aber wem sag ich das? Wer gerne experimentiert, kann sich locker viele plastikverpackte Produkte ersparen. Im Netz kursieren inzwischen die vielfältigsten Rezepturen. Wenn man die Zeit hat. Und die kreative Ader. Ich hab sie nicht immer. Aber eine Handseife statt im Spender lose oder eine Zahnbürste aus Holz sind auch hier machbar. Shampoobars, Körperseifen – da geht was. :)
Und danach?
Ganz einfach! Immer Taschen, Körbe und Behälter im Auto dabei haben. Dann braucht man keine Tüte zu kaufen. Ebenfalls eine Unsitte. ;)
Und für immer?
Wir haben auch das Mehrwegplastik umgestellt. In unserem Küchenschrank leben jetzt nur noch ganz wenige Plastikteile. Alle Billigbehälter, überzählige Durchschläge, Schüsseln etc. habe ich ins Sozialkaufhaus gebracht, da ich finde, dass Wegwerfen nicht wirklich eine Lösung darstellt. Irgendwen schert der Plastikkram nicht und er ist froh, überhaupt etwas zu haben. Die Brotdosen sind inzwischen aus Edelstahl (ganz wichtig, denn wenn man das alles per Hand spülen muss, verliert man schnell die Lust … öhm … verliert Frau trixen schnell die Lust). Schüsseln und Schalen aus ebenfalls plastikalternativen Materialien. Schraubgläser sind z.B. super zum Mitnehmen oder auch zum Einfrieren. :)
Damit geht man schon mal die ersten Schritte. Es sind kleine, aber auf ein Jahr gesehen, hat man schon einiges getan.
Probiert es mal aus! :)
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